Inhalt:

"Der einsame Wanderer"

It`s never to late

Blumen

"Mein Harfenbaum"

Ein neuer Tag begann am 03.04.2004

Between light and shadow"

"Traum und Kampf"

Ein kleines "Betthupferl"

Eine letzte "Nacht"

Märchen vom kleinen Rabenmännlein "Hiob"!

 

 

 

"DAMALS"

Nach einer Parabel aus China

Vom "Räuberkäferlein" und klein "Fantasie"

(Kurzgeschichte)

"Vom Traumglöcklein"

 

 

 

„Der einsame Wanderer“

 

Dort drunten im grünen Wiesental

durchlitt er meist nur Schmach und Qual

im Grau, so grau er sich verlor

Demenzler, Stimmen vorm Kirchentor,

wenn die Glocken so schrill im Sonntagsgeläut

verspotteten ihn, „brave und fromme“ Leut`.....

 

Könnt ich vergessen die Stimmen dort drunt`

durchsann der Wandrer, fand bald drob einen Grund

in einer Waldnische – mit geballter Faust

ein Klopfzeichen rief ihn, ein Specht im Baum haust?

Trotz dieser Baumhöhle schon morsch und alt

so gänzlich anders das Klopflied lieblich schallt?

 

Sollt hier wohl mein Zuhause sein –

wo Parasiten, Holzwürmer, Insekten klein

eines Vogel Mägleins Hunger kann stillen

Blaubeeren auf Büschlein wachsen in Füllen?

Ein Leuchtkäferchen flog gen Bächlein trübe

schon lag der Wandrer im Moosbett so müde ...

 

Ein Aufatmen der Erlösung ihn versöhnte,

spürte Frieden, schrille Glocke nicht mehr ertönte?

Ja, wie befreit, eigner Glückseligkeit

der Baumvorhang rauschte

nur staunend er lauschte

bis sich löste der stumme Bann,

sogar das Waldbächlein frischer rann:

 

In glitzernden Perlen, so porentief rein

der einsame Wandrer war nicht mehr allein!

Von diesen Höhen, sein Denken, sein Fühlen

begann der Rausch seines Blutes Leben aufzuwühlen

fand sich nicht mehr im „Absturz“, fand Ernüchterung

wo im Tal dort drunt`, nie empfand solch Ur-Schöpfung!

 

Was ihn diese eine Nacht gelehrt

wie mannigfaltig Schöpfung verehrt,

nach Seelenkampf glückselger Tiefen

tausend Liebesstimmen nach ihm riefen:

Anstatt Menschen-Torheit, harter Glockenklang

entfesselt heilig Feuer im heilig Liebesgesang !!

 

Ja, es brannte der Wald trotz stockfinsterer Nacht

unzählige Sternlein, Feuermond friedlich lacht,

könnten Menschen so trunken sich anders entwickeln

der einsame Wandrer wollte sie beglücken:

Nach dieser Erquickung geschenkter Gnade

er flehte zum Herrgott: Führe sie auf DEINEM Pfade.......

 

Ha-lei

 

It`s never too late

 

It`s never too late

if your problem is great,

may be you think never

can find help forever ?

 

But together each problem

spend help- peace if you can

just trust one friend

he reach you his heard, his hand!

 

So let`s be me your friend

all love to you send

with HIGH LORD together

is biggest power forever ……….. and never to late

HA-LEI

 

 

 

Blumen,

die im Blühen sind,

ach, berühre sie nicht;

denn schaut man

das wahrhaft Schöne

nicht erst in voller Entfaltung

im ureigenen

,,Traumblütengesicht" ???

 

HA-LEI       Inspiriert von W. G.

 

 

 

 

 

"Mein Harfenbaum"

Ich las, dachte nach über den Harfenbaum

schlief ein und hatte einen seltsamen Traum

von diesem Gebilde Künstlerliebe im Schaun!

Das konnte kein Baum sein, sondern sieben in einem

war`s eine Zirbe, hört ich leis sie gar weinen

sah den Hauptstamm gänzlich anders- sich gigantisch vereinen?

Aus diesem harfenförmig, ausgebogen senkrecht stiegen

sieben Äste im Wachstum nicht ihr Wunderwerk verschwiegen

was im Harfenbaum dennoch im Geheimnis mocht siegen ?

 

Wieder schaut ich empor zur gewaltig grünen Harfe

entdeckte erstaunt in den Wipfeln sieben ..... scharfe

Seidenharfen fein gespannt, im Stamm der Höhle eine Larve?

 

Ich begriff, was der Windhauch zu bewegen vermochte

im verträumten Akkord sich im Grundton erhoffte:

Sangen Glöcklein gar fein, vom verklingenden Dochte?

 

Der Windhauch in Steigerung, fasziniert ich ihm lausch`

Harfenbaum im Schöpfungs-Garten wilder ward sein Harfenrausch

fand mich ähnlich in der Nacht unterm Harfenbaum "drauß".....

 

Doch die Larve so hässlich lag unterm Sternenglanz

aus dieser flog lieblich ein Schmetterling Freuden-Tanz

Fantasie in Sehnsucht ... Liebesfülle in sich ....... ganz !!! HA-LEI

 

Ein neuer Tag begann. 3.4.2OO4

Undurchsichtige Nebelschleier hüllten das noch stille Wiesental ein. Nur die flimmernden Mahonien schienen mich nicht nur in ihrer goldgelben Pracht zu begrüßen, sondern sich im betörenden Duft zu verschenken. In dieser Frühmorgenstunde schien noch immer mein Harfenbaum zu singen, aber klang es nicht in schwermütiger Weise? Und in weiter, ach, so weiter Ferne? Übersah ich deshalb ein Blumenfee Wunder ?

So im nebligen Grau durch den Vordergarten schritt

fragte mich, ob ich wohl an Halluzinationen litt?

Denn aus dem Blumenkübel am Abend zuvor

zog Äste heraus, weil "Herr Winter" sie erfror

nun bepflanzt im buntfarbig Blütenflor ?

Eine Ahnung erwacht, nach dieser Traum-Nacht:

Meine Friedenselfe hatte eingepflanzt

Stiefmütterchen lachten, haben getanzt

zum Geburtstagsfest heute

in welch einer Freude...

zärtlich wärmte mein Herz sich auf

in Morgenröte verträumt schaut hinauf:

Im stummen Liebes – Dank

auch mein Harfenbaumlied in stiller Sehnsucht verklang!

 

Hannelore Leibold www.ge-dichte.besucht.de: Euren Stimmungsgarten der "Fantasie"

 

„Between light and shadow”

 

Each day

find this way

you should or can do

so my heard speak to you!

 

I sit in my garden

dream under heaven far away

look in sky or big “ocean”

in feeling yours own day …..

 

Soon blue white wolk is so dark

or creep a frok family quark, quark?

Suddenly shadow through another picture say –

allways you may see me in change another day!

 

Really the shadow was darker as the light

and I listen which person so unhappy cried?

Help me the visitors came later from “wide”

so I know this was their day in black and white!

 

Together we praid to HIGH LORD: Please do help

o, I see a rainbow

coloured white yellow

between light and shadow, which holy symbol show?

 

 

In this poem may reach you

between light and shadow ……. peace and trust, peace and trust allways!!!

 

Yours Hannelore Leibold www.ge-dichte.besucht.de

 

36124 Eichenzell /Rönshausen                                                    Tel. + Fax: O6659/1392

 

 

 

 

 

"Traum und Kampf"

 

Tintenblau und sanftes Grün

wonnig zart im weißen Flaum

Sonnenstrahlen Gold durchglühn

Wellen drauß`im Meerestraum.

Leicht umkosend, kühlend frisch

Wasser rein erquickend,

Muscheln auf dem Meerestisch

so farbenfroh erblickend?

Algen, Tang, Seesterne fein

Meeresaugen schimmern rein,

goldner glänzt das Sonnenlicht

Zärtlichkeit mein Herz durchbricht!

Träume hier noch am Atlantik

vorn`am heißen Südseestrand –

draußen schon die Wolken grantig

trutzen zornig über Sand.

Bald umpeitschen meine Hüften

sie im urigen Gebrüll,

greinend dröhnt es in den Lüften

disharmonisch, schaurig – schrill.

Reizvoll noch ein Kampfbeginn

dem Meer und mir gar mutig,

durchschau der Wellen list`ger Sinn

im Zornes Toben flutig....... Doch schon bald hörte ich es flüstern:

"Das Meergebet"

O Herr, mein Dank Dir hier im Schrein

wo du mich schufst ein Meer zu sein!

So viele Schätze du gabst mir o, Herr

dafür schenk Lob-Preis dir und Ruhm und Ehr`.

Wie darf ich dir dienen so mannigfalt

nie werde ich müde, schwach oder alt,

stets lässt du mich strahlen in Farbenpracht aus-

und tanzen und schwingen in Freuden hinaus.

Welch reichlich Leben in mir sich nährt

weil du es schufest, o, Herr,verehrt!

Du gabest mir Kraft unbändig im Sein

mein Meerestisch im tiefen Schrein.

Geheimnisvoll gleiten viele Schiffe groß

auch arme Fischer auf ihrem Floß.

Noch lässt du Leben auf mir ruhn`

erneut zu deiner Ehr`im Tun!

Kann sein auch oft in wilder Gier

raubhaft, O Herr, vergib es mir.

In meinem Drang der Urgewalt

verschlang ich Menschen , jung und alt;

o Herr nimm von mir diesen Bann

der mich beherrscht im "Zauberzwang.

Dehn`aus nach mir dein mächt`ger Arm

dein Liebesgeist sich mir erbarm.

Befehlst du mir: Geh nun zurück

will dienen Herr, in dir verzückt.

Heiß`mich zu fliehen, lass Ebbestrand

Menschen waten im weichen Sand.

Nimm an, o, Herr mein Meergebet

das ruhelos zu dir auffleht.

Vergib mein stürmisch Temperament,

im Liebestrieb für dich nur brennt....

Und ich schaute in die Wolken, in die Farbreflexe schöpferischer Vollkommenheit, ja,

erkannte schon vor Jahren folgende Gedanken:

"Denn niemals"

O, Mensch, der du nach den Sternen greifen willst, falle erst nieder vor IHM,

der sie erschaffen hat. Jubele IHM zu: HALLELUJA!

Und wenn ER will, dann sei sein "Werkzeug";

Denn niemals wirst du mehr sein ...........

Entnommen aus meinem Buch: "Im Liebesflug zum Schöpfer"

Eure Hannelore Leibold www.ge-dichte.besucht.de Telefon und Fax: O6659/1392

 

 

 

 

Ein kleines

"Betthupferl"

von HA-LEI

"Märchen vom Schutzenglein Schloss!"

Schon bald naht sich der Abend. Vor einem Gärtchen – auf einer Bank sitzen Mutter und Kind. "Mammi, dort droben am Himmel ist ein Schutzenglein Schloss", flüstert verträumt die kleine Marie und kuschelt sich zärtlich in Mutters Arme. Lena nickt schweigend. Tatsächlich sieht eine mächtige Wolke wie ein farbenfrohes Schloss aus. Sie vertieft sich in dieses faszinierende Traumgebilde, das mit seinen ineinanderragenden Türmchen vor einer Meerinsel zu stehen scheint. Eine wundersame Engelsdame schwebt mit ihrem Puttchen vor dieser Zauberidylle. Natürlich hat Marie sie auch entdeckt. "Mammi, schau, sie winkt uns zu und ihr süßes Baby lächelt so lieb." "Ja, Schätzchen, gewiss möchte sie uns begrüßen".... "und uns sagen, dass wir zu ihr kommen sollen", unterbricht Marie begeistert. "Aber Kind, wir haben doch keine Flügel, um zu diesem Wolkenschloss zu fliegen!" "Aber der liebe Gott kann doch alles möglich machen, hast du gesagt, doch, hast du oft gesagt!" Forschend schauen Kinderaugen in ein gütiges Gesicht. Lena überlegt, wie sie ihrer kleinen, kaum dreijährigen Tochter  eine Wissenschaft erklären kann, die für sie doch noch so unbegreifbar ist. In stummen Gedanken sendet sie ein Gebet zum Himmel, während Marie mal hin und wieder auf ein Tränenherz Büschlein schaut. Aber auch wieder hinauf zum Schloss, dass nun so plötzlich verschwunden ist ? "Mammi, es beginnt zu regnen, nun wird es länger leben, das liebe Tränenherzchen !" "Ja, Schätzchen, das hat gewiss der Gärtner vom Schutzengelschloss angeordnet", " oder viele haben es gemeinsam getan, Mammi, damit die Engeldame mit ihrem Baby durch eine Stauwand geschützt ist!" Mittlerweile regnet es in Strömen – und Lena betrachtet ihre kleine, noch im Schlaf lächelnde Marie im Bettchen. Ob sie mit Flüglein in eine Welt fliegt, in der es nicht nur "Wolkenluftschlösser" geben mag? Innig faltet sie die Hände, betet einen stummen Segensgruß über ihre Kleine, während das Tränenherzbüschlein vor Freude zittert. Leise, ganz leise flüstert es seinen Babykindlein zu: "Hat der große Gärtner uns nicht berechtigt in diese Namen "hineingetauft" ?  Und vielleicht entdeckt ihr lieben Kleinen in eurer Fantasiewelt noch soo viele Märchen, über die andere Kinderstaunen! Oder vielleicht sogar Erwachsene?

In Liebe und Dankbarkeit

von Eurer Hannelore www.ge-dichte.besucht.de

 

 

 

"Eine letzte Nacht"

 

Eine letzte Nacht

Gott, diese DU gemacht

in ewiger Metamorphose!!!

Wie der Same keimt

in der Erde noch weint

dann aus dieser hervorspießt

weil in dieser Nacht du begießt,

sie mit "Regen"

im ........Segen!

Bald schon die Knospe ihre Hülle durchbricht

nach einer Nacht unterm göttlichen Licht –

auch ein Küken sich durch die Eierschale pickt

wieder diese letzte Nacht, sonst wär es erstickt!

Ja, dass nach dieser Letztnacht alles lodert und brennt

im ewigen Logos, sich Offenbarung, Liebe, nennt,

die plötzlich wie ein Blitzstrahl hereinbrechen kann

ist diese "letzte Nacht" nicht Befreiung aller Sehnsucht aus "Bann" ?

 

Nach Inspiration eines Weisen aus dem letzten Jahrhundert, bedichtete ich diese "Letzte Nacht" in Nachdenklichkeit ...... HA-LEI

 

 

 

„DAMALS“

 

Könnten wir nur einmal noch durch solche Spuren schreiten

wie „Kinder des Universums sein“, unter unerforschlich Weiten,

dürften wir nur einmal noch im visionären Schauen ...

nur einmal noch, in Andacht zart, nicht aus „Sternenstaub“ geboren,

das glauben – was im Schöpfungsgeist niemals kann gehen verloren,

weil dieser Geist – so heilig heilt, heilet Gedankenflut im Urvertrauen

Wie DAMALS !

 

Könnten wir im Reifen heut` für die Ewigkeit geschaffen

im Miteinander durchkreuzen, „durchlieben“ Feindes Waffen,

Ja, nur der Hauch eines Augenblickes im apokalyptisch blühenden Schein

schauen inmitten zweier Welten, flögen ins himmelverknüpfte Panorama hinein,

da unsere Ahnung vorzeiten, nur ein Hauch nach Jahrzehnten

doch jeder Augenblick zählte, wonach wir uns sehnten :

DAMALS !

 

Wie der Sand in der Wüste – unser heißverträumtes Land stöhnte

im Mysterium ...“Goldflammen“ unser Urvertrauen .... versöhnte,

denn Sonne war in dir, Sonne war in mir, welch zärtlich Symbol

bloß der eiskalte Feind – durfte quälen – blieb frivol .......

Schon DAMALS !

 

Kamerad, deine Kameradin, darf noch lyrisch sein, „träumen, träumen“,

weil sie von innen liebt, mag auch Weltenschmerz sich im Wechselspiel aufbäumen

und den sie von innen liebt, ihren „Lieblingsgärtner“ JESUS

liebt auch dich, im Hauch der Ewigkeit, doch – du spürtest Seinen Kuß!

Kann in der Ewigkeit nie, niemals zählen Zeit und Raum,

das ahnten wie wohl unbewusst im arg begrenzten „Traum“!

DAMALS !

HA-LEI ....

 

 

 

Nach einer Parabel aus China

 

Eine Parabel aus China erzählt,

wie sich ein Bauer abgequält –

mit einem alten, müden Pferd

einen ACKER BESTELLT:

Der ihn und Sohn ernährt,

um mehr schlecht und recht zu leben

doch das Gottvertrauen tiefer anzustreben.

 

Es kam der Tag, als sein Pferd lief davon

Nachbarn kamen bedauerten Vater und Sohn

doch der Bauer blieb ruhig und sagte:

Woher wisst ihr, es sei ein Unglück er fragte?“

Eine Woche später das Pferd kam zurück,

doch nicht alleine, mit zehn Wildpferden,o Glück......

 

Wieder kamen die Nachbarn gratulierten dem „Armen“,

dieser bedächtig, durchsann im Erbarmen

deren gutgemeinten Dank im Glückwunsch

nachdenklich er trank einen „Weizensaft Punsch“,

danach er sie wieder fragte:

Liebe Nachbarn, ward ich vergeblich der Betagte?“

 

Währenddessen sein Sohn fing die Wildpferde ein

nahm sich das wildeste ritt in „seine Freiheit“ hinein,

aber das wilde Tier durch den ungewohnten Ritt

warf den Reiter ab, sein Bein er brach, Schmerzen durchlitt!

Humpelnd kam er bald zum Vater heim

wieder kamen die Nachbarn, ihr Jammer über Unglück, Pein!

 

Doch der Bauer blieb ruhig, besonnen er sagte:

Woher wisst ihr, dass es ein Unglück ist, fragte?“

Die Nachbarn erstaunt, dachten grübelnd nach

ahnten nicht, dass schon bald ein Krieg ausbrach...

Alle jungen Männer mussten nun zur Armee

doch der Sohn, mit Beinbruch, durft`zu Hause genesen im „Weh“!

 

 

Bedichtet nach der Parabel (W.+G.)

von eurer Hannelore Leibold ...www.ge-dichte.besucht.de

 

 

 

Vom "Räuberkäferlein" und klein „Fantasie“ - Kurzgeschichte -

 

Die Sonne so weiß?

 

Und noch kugelrund wie ein Rad ohne Speichen? Ja, denkt Fantasie, über eine weiße Sonne mit unzähligen, weißgesprenkelten Wölkchen... darf sie schon mal so ganz anders ausschauen, zumal ein Endsommerabend sich ja auch schon all zu bald ins nächtliche Wechselspiel verwandelt. Schon hüpft sie auf eine große Wiese, sie ist fasziniert. Eine Schattenwiese in eigenwilligen Konturen? Wo kommen diese her? Klein Fantasie bestaunt den wundersamen Naturteppich, begreift, dass sich auf ihm Bäume, Sträucher und so viele Büsche wiederspiegeln. „Lieber Gott“, flüstert sie andächtig, „es gibt so viel Wunderbares in der Natur zu entdecken, da muss ich ja uralt werden, um es zu  ergründen!“ Inbrünstig schaut sie in die sichtbare und unsichtbare Welt. O, da ist ja der Taumelkäfer, na, mit dem muss ich mich ein wenig unterhalten.Kein Wunder, dass ihn irgendjemand so benannt hat, saust er doch im Zickzack über und durch Teiche und Seen. Nein, ich will ihm einen anderen Namen geben, überlegt Fantasie nachdenklich und leise, ganz leise raunt sie ihm zu: „Taumelkäfer, du bist ein kleiner Räuber, also nenne ich dich Räuberlein! Einverstanden? Der kleine, schwarzbraune Geselle sitzt tatsächlich lächelnd auf einem grünen, Seerosenblatt – und starrt Fantasie mit vier Augen an. „Weißt du Fantasie, du bist wirklich ein wenig töricht“, raunt er ihr zu, „hätte ich nur zwei Augen, könnte ich nicht ein kleiner Räuber sein. Oder bist du doch klug, kleine Schwärmerin?“ „Aber du bist doch, na, vielleicht bloß sieben Millimeter lang und da könnten doch zwei Augen genügen?“ „Dummchen, ich habe zwei Luft – und zwei Wasseraugen!“ „Luft und Wasseraugen? Wie kann so etwas möglich sein?“ Lasse es mich versuchen, es dir zu erklären: Wenn ich an der Oberfläche des Wassers bin, kann ich die meisten Insekten fangen. Bin ich aber auf dem Grund, besonders auf dem eines Tümpels, finde ich noch andere Tierchen, die sich versteckt zu haben glauben. Hast du das kapiert, Fantasie?“

„Nein, noch nicht so ganz! Warum sitzt du dann recht bequem auf dem Seerosenblatt, Taumelkäferklein... und warum ist die wunderschöne Seerose so plötzlich verschwunden? Hast du diese holde Blume zu lange angestarrt? Und hat sich diese Lotosblüte vor deinen vier Augen allzu arg gefürchtet?“ „Nein, das glaube ich nicht, Fantasie, sie wird unter mir schlafen. Aber im warmen Sonnenschein erwacht sie – und will nicht nur den Menschen, sondern auch dem lieben Gott sich in ihrer seltenen Schönheit zeigen!“ „Ja, das könnte stimmen, kleiner Taumelkäfer, aber wie kann das  ein winziges Gehirn bloß begreifen?“ „Nun, das ist doch ganz einfach, Fantasie!“ Und das kleine, schwarzbraune Käferchen versucht instinktiv diese Lektion seiner Freundin mitzuteilen: „In meinem winzigen Gehirn ist ein Ineinander und Beieinander verankert, so dass ich von oben und unten das sehen kann, was die meisten Menschen gar nicht mehr können!“ „O, ja, das mag stimmen, Taumelkäferchen, wird ihnen doch auch so viel Fantasie gestohlen. Schade, denn wäre man nur unter Wasser, könnte man niemals die Vöglein durch die Luft fliegen sehen, ihren lieblichen Gesang hören, und – so viele andere schöpferische Liebesideen bestaunen... Wäre man aber nur oben, ich meine über dem Wasser, kann man ja gar nicht wissen, welche Schätze sich im Grund von Seen oder anderen Gewässern verbergen.“ „Das hast du gut erkannt, Fantasie – und – nun sause ich wieder im Zickzack durch meine zwei Welten.“ „Toll, Räuberlein, und ich in das kreisförmige Wunderwerk kosmischer und so  unendlicher, schöpferischer Vielfalt. Und auf dieser Reise darf ich nicht nur vier Augen haben, nicht nur Luft- und  Wasseraugen, sondern bloß zwei Blickrichtungen für eine sichtbare und unsichtbare Realität. Habe ich nicht zu oft hinter den „Vorhang“ schauen dürfen?  Ja, besonders in Träumen? Das kleine Taumelkäferchen nickt zur Bestätigung, während Fantasie in ihre grenzenlose Freiheit „fliegt“......... Mit Fantasie, auch dem Taumelkäferchen, „fliegt“ schon bald in den so  wunderschönen, buntfarbigen Herbst

Eure Hannelore Leibold

 

 

„Vom Traumglöcklein“

 

 

Leise, ganz leise ... tönt ein Glöcklein vom Wald

ist es das Glöcklein, welches für mich schallt ?

O, ja, denke ich zärtlich berührt

es hat meine Sehnsucht gespürt,

denn vom klingenden Glöcklein ich träumte

weil Weltenschmerz sich aufbäumte

für so viele, unzählig viele Menschen in Not,

die im Elend lagen, rangen mit dem Tod ......

 

So wanderte ich in den Herbstwald hinein

sah staunend die Bäume durchflutet im Schein

ja, hörte sie flüstern ganz leise:

Glöcklein, kling nach der Weise,

die der große Herr in Sehnsucht gewollt

im Garten Eden, solch Glöcklein läuten sollt:

Für Frieden, Gerechtigkeit, Liebe,

doch seine Menschen suchten Eigensuchtstriebe !

 

Gedankenversunken ich brach mir einen solchen Trieb ab

man sollt ihn mir legen ins stille Friedhofs Grab,

denn in diesem konnte er sterben

meine Sehnsucht aufsteigen, Liebe erben –

für die ich mich irdisch sehr abgemüht,

leise, ganz leise – Waldabendsonne verglüht

und ich erwachte nach diesem Traum,

hörte andere Glöcklein erklingen im Raum ?

 

Hannelore Leibold       www.ge-dichte.besucht.de

 

 


   

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